Ayurveda im Herbst: Warum Übergänge so herausfordernd sind – und wie du Immunsystem & Nervensystem stärkst
Warum der Herbst so viel von uns fordert
Übergänge sind selten einfach. Ob es der Wechsel in einen neuen Job ist, eine Phase im Business, in der die eigenen Bemühungen keine sichtbaren Früchte tragen, oder das Gefühl, zwischen Ideen und Entscheidungen festzustecken – das Dazwischen ist oft die schwierigste Zeit.
Genau das spüren wir jedes Jahr im Herbst. Die langen Sommertage sind vorbei, die Sonne zieht sich zurück, das Licht wird kürzer, der Wind stärker. Für viele beginnt jetzt eine Phase, in der sie sich innerlich unruhig fühlen: schlechterer Schlaf, mehr Erkältungen, trockene Haut, schwankende Stimmung, Verdauungsprobleme.
Ayurveda und Yoga beschreiben dieses Phänomen sehr klar: Es ist der Übergang in die Vata-Zeit – und unser Körper und Geist reagieren darauf.
🍂 Ayurveda nennt den Herbst die Vata-Zeit
In der Natur dominieren jetzt die Qualitäten von Vata: kühl, trocken, leicht, rau, beweglich, windig. Diese Eigenschaften prägen nicht nur das Wetter, sondern auch uns.
Wenn Vata im Außen steigt, verstärkt es Vata im Inneren. Das kann sich zeigen als:
körperlich: trockene Haut und Schleimhäute, Blähungen oder Verstopfung, Gelenkbeschwerden, Erkältungsanfälligkeit
mental: innere Unruhe, Ängste, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafprobleme
Ayurveda erklärt: Gleiches verstärkt Gleiches. Wenn wir den Vata-Eigenschaften nichts entgegensetzen, geraten Immunsystem und Nervensystem aus der Balance. Deshalb ist genau jetzt der Moment, bewusst zu handeln – bevor sich Beschwerden verfestigen.
🔬 Auch die Wissenschaft kennt den Herbst-Blues
Was Ayurveda seit Jahrtausenden beschreibt, bestätigt heute auch die moderne Medizin.
· Licht & Hormone: Mit den kürzeren Tagen produziert der Körper weniger Serotonin (unser „Glücksbotenstoff“) und verschiebt die Melatonin-Balance. Das wirkt sich direkt auf unsere Stimmung und unseren Schlaf aus.
· Immunsystem: Kalte, trockene Luft trocknet auch die Schleimhäute aus – die erste Schutzbarriere gegen Viren und Bakterien. Dadurch sind wir im Herbst anfälliger für Erkältungen.
· Nervensystem & Stress: Übergänge aktivieren das autonome Nervensystem. Wenn wir zusätzlich unausgeruht oder überreizt sind, reagiert der Körper schneller mit Stresssymptomen.
Mit anderen Worten: Was Ayurveda als Vata-Übermaß beschreibt, sehen wir im Westen als Kombination aus hormoneller Dysbalance, geschwächter Abwehrkraft und erhöhter Stressreaktion.
Prävention & Langlebigkeit: Ayurveda’s Stärke
Ayurveda erinnert uns daran, dass wahre Gesundheit nicht im schnellen Heilen von Symptomen liegt, sondern in der Prävention. Genau jetzt, im Herbst, entscheidet sich, wie stark und resilient wir in den Winter gehen.
Wenn wir die Qualitäten von Vata ausgleichen, beugen wir nicht nur Erkältungen, Erschöpfung oder Stress vor – wir legen auch die Grundlage für unsere langfristige Vitalität.
Denn Vata ist nicht nur die Jahreszeit des Herbstes, sondern auch die Lebenszeit ab ca. 50 Jahren. Mit zunehmendem Alter verstärken sich die Vata-Eigenschaften natürlicherweise: Trockenheit, Leichtigkeit, Bewegung, Unregelmäßigkeit. Deshalb gilt: Wer früh lernt, Vata auszugleichen, baut ein starkes Fundament für gesundes Altern.
Das bedeutet konkret:
Wer jetzt für stabile Routinen, warme und nährende Ernährung, Ölungen und Nervensystem-Beruhigung sorgt, schützt sich langfristig vor typischen Vata-Beschwerden wie Gelenkproblemen, Schlafstörungen, Angstzuständen oder chronischer Erschöpfung.
Diese präventive Pflege wirkt wie ein Rasayana – eine Verjüngungs- und Langlebigkeits-Praxis.
In moderner Sprache: Ayurveda ist das älteste Longevity-System der Welt. Indem wir den Herbst weise leben, unterstützen wir nicht nur die nächsten Monate, sondern auch unsere gesunde Alterung, Resilienz und Lebensqualität.
🌱 Einfache Ayurveda-Selbstfürsorge im Herbst
Wie kannst du das praktisch umsetzen? Hier ein paar alltagstaugliche Ayurveda-Tipps für die Vata-Saison:
Iss warm & regelmäßig: Suppen, Eintöpfe, Wurzelgemüse – leicht verdaulich und wärmend.
Trinke warm: Ingwertee, goldene Milch oder ein ayurvedisches Jamu-Getränk.
Ölmassage (Abhyanga): Warmes Sesamöl beruhigt Vata, nährt Haut und Nerven.
Schlafrhythmus: Gehe möglichst zur gleichen Zeit ins Bett, gönn dir ausreichend Schlaf.
Atmung & Yoga: Pranayama (z. B. tiefe Bauchatmung) und sanfte, erdende Yoga-Übungen helfen, das Nervensystem zu regulieren.
Diese kleinen Routinen sind nicht kompliziert – aber sie wirken wie ein Anker in einer stürmischen Jahreszeit.
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So wertvoll diese Tipps für den Alltag sind – manchmal braucht es mehr als nur Wissen. Manchmal braucht es einen geschützten Raum, in dem du wirklich loslassen kannst, dich getragen fühlst und eine Praxis erlebst, die tiefer geht.
Genau dafür habe ich den Workshop Deep Rest & Reset im Herbst entwickelt:
Ein kurzer Vortrag über Ayurveda & Selbstfürsorge im Herbst – leicht verständlich und direkt umsetzbar.
Eine sanfte, zentrierende Yoga-Praxis mit Asanas, Atemübungen und Yoga Nidra als i-Tüpfelchen für tiefe Regeneration.
Begleitet von ätherischen Ölen, die dein Nervensystem beruhigen und dich erden.
👉 Ziel: Dein Immunsystem & Nervensystem stärken, damit du gesund, stabil und mit stabiler Energie durch den Herbst gehst.
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Hansastr.19, 20149 HH
Uhrzeit : 18-20.15 Uhr